Mittwoch, 11. Mai 2016

Hermann Fürst von Pückler Muskau in Babelsberg




"Prinzessin Augusta kannte den gartenbesessenen fürstlichen Lebemann Pückler vom heimatlichen Weimar der Goethezeit her, der drängte heftig an den Hof und verriss in seinen ,«Unterthänigsten Promemoria« erst einmal die Pläne und Arbeiten seines Konkurrenten Lenné und bot sich seinerseits als Vollender des Parks von Babelsberg an, seinen Ruhm von Muskau in die Waagschale werfend. Allerdings zu seinen Bedingungen: »Ich stehe ihren Hoheiten dafür, daß der Babelsberg als organisches Ganzes, etwas sehr Gediegenes und in künstlerischer Hinsicht alle anderen Anlagen seiner Art in der Potsdamer Gegend übertreffen wird. Aber man muß mir freie Hand lassen und tun, was ich sage, sonst kann ich die künstlerische Verantwortung nicht dafür übernehmen. Knickern aber darf man gar nicht, denn umsonst ist nur der Tod und unnütze Verschwendung wird unter meinen Leuten nie vorfallen, aber das Notwendige muß geschaffen werden ...« "aus: Klaus Duntze, „Die Gärten der Prinzen“


So kam also Pückler 1843 nach Babelsberg, um nach Peter Joseph Lenné, die Gartenanlagen nach seinem Sinne zu beenden.  Da ich diese Reise mit anderen Pressevertretern mache durfte, hatten wir die Ehre vom Gartendirektor Prof. Dr. Michael Rohde höchstpersönlich, die Führung zu bekommen. Gartendirektor der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten. Das heißt 20 Parks und Gärten pflegen und erhalten im historischem Sinne.Da wir den Hintereingang genommen hatten, kamen wir an den verbliebenen Gebäuden vorbei, die zu DDR Zeiten auf dem Gelände errichtet worden waren. Das Schloß diente zu dieser Zeit als Lehranstalt für Juristen.  Das letzte erhaltene Gebäude wird jetzt noch als Studentenwohnheim genutzt. Man versucht das Gelände zu rekonstruieren und hat auch eine Wasserfläche, "das schwarze Meer" wieder neu angelegt. Die alten Bäume waren Kniehoch mit Erdreich angeschüttet worden, deutlich ist erkennbar wie viel Erde abgetragen wurde.Die Bauarbeiten an der Aussenfassade des Schlosses sind fast abgeschlossen, die Terrassen des Schlosses wurden mit saniert, die Renovierung des  Schlossinneren erfolgt erst in einen Jahren.Zuerst geht aber ein Teil der Bonner Ausstellung"Parkomanie" über Fürst Pückler nach Babelsberg.Das Schloss ist in einer herrlich verwunschen Stimmung und es wird bestimmt sehr spannend die Ausstellung in dem unrenovierten Schloss zu erleben. Es riecht alt und man spürt DDR Muff in herrlichen Schlossmauern. Da die Aussenanlagen noch nicht fertig sind, ist es etwas schwierig den Park zu photographieren, aber das Schloss ist so imposant und der Ausblick auf die Glienicker Brücke sind grandios einzigartig und bieten genug Bildmotive.

















1 Kommentar:

  1. Liebe Sibylle,
    die Rezension zu deinem tollen Buch ist online!
    Jetzt muss ich nur zusehen, dass ich den Garten mal persönlich besichtigen darf. ;-)
    VG
    Elke

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